Reifendruckkontrolle für mehr Sicherheit

Erinnern Sie sich noch daran, wann Sie den Reifendruck an Ihrem Fahrzeug zum letzten Mal kontrolliert haben? Experten empfehlen die Reifendruckkontrolle regelmäßig alle 14 Tage. Bereits ein halbes Bar zu wenig Reifendruck kann schwerwiegende Folgen haben, da sich der Reifen und sein Füllstand gravierend auf die Fahreigenschaften auswirken. Möglich sind:

 

  • längerer Bremsweg
  • verminderte Stabilität in Kurven
  • Reifenplatzer bei hohen Geschwindigkeiten

 

Dazu kommt, dass sich ab einem Reifendruck von 0,4 Bar zu wenig der Rollwiderstand des Reifens erhöht. Das führt zu stärkerem Verschleiß und laut ADAC zu einem Plus an Kraftstoffverbrauch von bis 0,3 Litern pro 100 Kilometer. Zu viel Druck ist allerdings auch nicht gut. Zu hoher Reifendruck mindert den Fahrkomfort und ist oft Ursache von ungleichmäßig abgenutzten Laufflächen.

Was, wenn ich eine Reifendruckanzeige im Armaturenbrett habe?

Seit Ende des Jahres 2014 verpflichten die EU-Richtlinien Automobilhersteller dazu, für den Reifendruck im Auto eine Anzeige zu installieren. Das gilt für Pkw und einige Reisemobile. Diese Technik ist sehr sinnvoll, da sie das Thema Reifendruck in das Gedächtnis des Fahrers ruft. Allerdings entbindet ein Reifendrucksensor Sie nicht davon, regelmäßig eine Reifendruckkontrolle durchzuführen.

 

Tipp: Meldet der Reifendrucksensor einen zu geringen Druck, können Sie unterwegs die Reifendruckkontrolle mit dem Kompressor, den viele Hersteller anstelle eines Ersatzrads liefern, durchführen und den Füllstand korrigieren.

Reifendruck prüfen – eine kleine Anleitung

Die Reifendruckkontrolle führen Sie an den meisten Tankstellen kostenlos durch. Welcher Reifendruck im Sommer und im Winter sowie im Zusammenhang mit der Beladung angemessen ist, variiert um bis zu ein Bar. Die passenden Werte für die Reifendruckkontrolle finden Sie meist an einer dieser Stellen:

 

  • im Handbuch des Fahrzeugs
  • sichtbar an der B-Säule der Fahrerseite bei geöffneter Tür
  • im Handschuhfach auf einem Aufkleber
  • auf der Innenseite des Tankdeckels

 

Fehlen diese Informationen, helfen die Tabellen mit den Werten zur Reifendruckkontrolle auf den Internetseiten des Herstellers. Diese Angaben beziehen sich in der Regel auf den Mindestdruck. Wenn Sie diesen nach der Reifendruckkontrolle um 0,2 Bar anheben, verringern Sie den Kraftstoffverbrauch und den Reifenabrieb ohne Einbußen in puncto Komfort und Sicherheit.

 

  • Führen Sie die Reifendruckkontrolle entweder vor Fahrtbeginn durch oder spätestens zehn Kilometer nach Fahrtantritt. Die Reifen sollten kalt sein.
  • Schrauben Sie die Ventilkappe ab.
  • Setzen Sie den Sensor auf das Ventil auf.
  • Verstummt das Zischen nicht sofort, tritt Luft aus und der Sensor sitzt falsch. Positionieren Sie ihn neu, bis Sie keine Geräusche mehr wahrnehmen.
  • Nun lesen Sie auf der Messskala den Ist-Wert ab.
  • Über die Tasten „+“ und „-“ stellen Sie den Reifendruck auf den gewünschten Wert ein.
  • Denken bei jeder Reifendruckkontrolle auch an das Ersatzrad.

Reifendruck im Sommer und im Winter

Bei niedrigen Temperaturen zieht sich die Luft im Reifen zusammen und der Druck fällt. Dagegen ist der Reifendruck im Sommer tendenziell höher, weil die Wärme zur Ausdehnung der Luft führt. Das zeigt, wie wichtig die regelmäßige Reifendrucküberwachung ist. Gehen Sie folgendermaßen vor:

 

  • Messen Sie den Reifendruck im Winter zur „warmen“ Mittagszeit und bei Sonneneinstrahlung, erhöhen Sie den Druck zur Sicherheit um 0,2 Bar im Vergleich zur Empfehlung
  • Kontrollieren Sie dagegen den Reifendruck im Sommer außerhalb der Mittagshitze am frühen Morgen, bleiben Sie etwa 0,2 Bar unter dem empfohlenen Wert.

 

So bleibt Spielraum für die Reaktion auf die oft großen Temperaturunterschiede und Ihre Reifen haben den nahezu perfekten Luftdruck bei der Reifendruckkontrolle.